Der Stadtseniorenrat Geislingen e.V. – Unterstützung, Service und Unterhaltung für Sie!
Informieren Sie sich über unsere vielfältige ehrenamtliche Arbeit. Unser ganzes Engagement dient dem Ziel, die Lebensqualität der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in Geislingen an der Steige und Umgebung zu erhalten und zu verbessern. Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie Unterstützung im Alltag, mal einen Rat, Hilfe bei Behördengängen oder auch, wenn Sie auf der Suche nach Gesellschaft und Unterhaltung sind. Wir bemühen uns, das Angebot für Sie ständig zu erweitern.
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Von Bürgern für Bürger
Aktuelles

Sitzung des Vorstands
Die nächste öffentliche Sitzung des Vorstandes findet am 4. Dezember 2023 statt.
Sie beginnt um 14.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Schillerstr. 4.
Es ist folgende Tagesordnung vorgesehen:
- Begrüßung und Eröffnung der Vorstandssitzung
- Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 6. November 2023
- Termine der Vorstandssitzungen im Jahr 2024
- Termin der Mitgliederversammlung 2024
- Weitere Planungen für das Jahr 2024
- Verschiedenes
Interessierte Mitglieder und Gäste sind freundlich eingeladen. Gerne können sich alle mit Fragen an der Diskussion beteiligen.
Vorsorge ist wichtig!

In einem Vortrag über Vorsorgemaßnahmen machte der Referent Wolfgang Kehrer deutlich, dass rechtzeitige Vorsorgemaßnahmen äußerst wichtig sind, wenn man aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr selbst entscheiden und handeln kann.
Zu Beginn seiner Ausführungen wies Herr Kehrer eindringlich darauf hin, dass das Thema Vorsorgemaßnahmen keinesfalls nur Ältere betrifft. Niemand könne sicher sein, dass er nicht in einen Unfall verwickelt werde, bei dem er ins Koma falle. Auch Schlaganfälle könnten durchaus nicht nur Ältere treffen. Es gehe darum, Vorsorge zu treffen, dass in einem solchen Fall andere für einen aktiv werden könnten. Bis vor kurzem sei es so gewesen, dass ein Lebenspartner vom Arzt nicht einmal eine Auskunft bekommen habe, wenn er keine Vollmacht habe vorlegen können. Dies sei nun geändert worden. Zum 1. Januar 2023 sei ein neues Vormundschafts- und Betreuungsrecht in Kraft getreten. Mit diesem neuen Betreuungsrecht sei ein „Notvertretungsrecht“ für Ehegatten in gesundheitlichen Angelegenheiten eingeführt worden. Dieses „Notvertretungsrecht“ sei allerdings zeitlich begrenzt auf maximal 6 Monate und gelte nur für Angelegenheiten der Gesundheitsfürsorge. Deshalb sei es nach wie vor äußerst wichtig, eine Vorsorgevollmacht zu verfassen.
Das Erstellen einer solchen Vorsorgevollmacht sei allerdings eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Ganz wichtig sei, dass man eine Vorsorgevollmacht nur einer Person ausstelle, der man wirklich hundertprozentig vertraue. Und wichtig sei auch, dass man mit der betreffenden Person vorher darüber spreche. Sonst könne es passieren, dass die betreffende Person die Vollmacht ablehne oder nicht wisse, was der Wille des Patienten sei. Wichtig sei der Hinweis, dass eine erteilte Vollmacht auch nachträglich noch geändert oder auch wieder entzogen werden könne.
Eine Vorsorgevollmacht sei grundsätzlich an keine bestimmte Form gebunden, sie sollte nur schriftlich erteilt werden. Es gebe 3 verschiedene Möglichkeiten:
- Die erste Möglichkeit sei ein einfaches, unterschriebenes Schreiben. Dazu würde im Prinzip eine schriftliche Erklärung auf einem Bierdeckel ausreichen.
- Die zweite Möglichkeit sei, dass man ein Formular verwende, wie es beispielsweise auch der Stadtseniorenrat Geislingen herausgegeben habe, und seine Unterschrift von einer hierzu berechtigten öffentlichen Einrichtung beglaubigen lasse.
- Die dritte Möglichkeit, die er empfehle, sei eine notariell beurkundete Vollmacht. Diese sei am sichersten und am wenigsten anfechtbar. Der Notar beurkunde nämlich auch, dass der Vollmachtgeber voll geschäftsfähig sei. Für Immobiliengeschäfte zum Beispiel sei eine solche notariell beurkundete Vollmacht unbedingt erforderlich.
Ein weiterer Hinweis sei wichtig. Während eine angeordnete Betreuung mit dem Tod ende, gelte eine Vollmacht über den Tod hinaus. Der durch die Vollmacht Berechtigte könne somit auch die Dinge regeln, die nach dem Todesfall geregelt werden müssten, also beispielsweise die Durchführung der gewünschten Bestattungsart.
Vom Inhalt einer Vorsorgevollmacht her gebe es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Man könne in einer Vorsorgevollmacht die Gesundheitsfürsorge regeln aber auch die Erklärung zum Aufenthalt und die Vermögenssorge.
Eine Vorsorgevollmacht sollte so aufbewahrt werden, dass sie zur Verfügung stehe, wenn es nötig sei. Sie könne entweder an einem im Ernstfall leicht zugänglichen Ort hinterlegt werden, der anderen Personen bekannt sei, oder der bevollmächtigten Person ausgehändigt werden mit dem Hinweis, von dieser nur Gebrauch zu machen, wenn es erforderlich sei. Zudem bestehe die Möglichkeit, die Vorsorgevollmacht beim Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer registrieren zu lassen. Im Notfall kann dann dort nachgefragt werden, notfalls auch vom Betreuungsgericht, ob eine bestimmte Person bevollmächtigt wurde.
Anschließend kam Herr Kehrer auf die Betreuung zu sprechen. Diese müsse vom Betreuungsgericht angeordnet werden, wenn keine Vorsorgevollmacht und auch keine Betreuungsverfügung vorhanden seien. Eine vom Gericht angeordnete Betreuung erfolge in der Regel durch eine bis dahin fremde Person. Ein Nachteil sei darin zu sehen, dass ein vom Gericht bestellter Betreuer nur für die rechtsgeschäftliche Vertretung bzw. die rechtliche Betreuung zuständig sei, während eine Person, der eine Vollmacht erteilt werde, sich in aller Regel auch um das Wohlergehen und um eine soziale Betreuung des Patienten kümmere.
Mit einer Betreuungsverfügung könne festgelegt werden, wer im Bedarfsfall Betreuer werden soll und wer nicht. Eine Betreuungsverfügung komme insbesondere dann in Betracht, wenn jemand nicht sicher sei, wem er hundertprozentig vertrauen könne und wem er eine Vollmacht erteilen könne.
Ein sehr schwieriges Thema sei die Patientenverfügung. Zum einen solle diese so präzise wie möglich sein, zum anderen müsse sie in einem Notfall, bei dem es um Leben und Tod gehe, aber für den Notarzt auch handhabbar sein. Auch würden sich die Wünsche, was in einem Notfall gemacht werden soll und was nicht, im Laufe des Lebens ändern. Teilweise geschehe dies auch durch äußere Einflüsse. Man denke nur an die künstliche Beatmung, die früher von vielen nicht gewollt gewesen sei. Während der Corona Pandemie habe die künstliche Beatmung einen völlig anderen Stellenwert erhalten. Der Arzt habe in einem Notfall die Pflicht, Leben zu erhalten und könne nicht erst ein mehrseitiges Dokument studieren. Der Referent gab den Rat, sich bei der Abfassung einer Patientenverfügung vom Hausarzt beraten zu lassen.
Der Stadtseniorenrat unterstütze die Bürgerinnen und Bürger mit seiner gelben Mappe „Vorsorge“ und der weißen Mappe „Meine persönlichen Aufzeichnungen“. In der gelben Mappe gebe es Vordrucke und Erläuterungen zu Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung. Die weiße Mappe diene dazu, einem zukünftigen Bevollmächtigtem oder Betreuer mitzuteilen, was wichtig sei und was die betreffende Person wissen sollte. Darüber hinaus empfehle er, Zugangscodes und Passwörter von Handys und Accounts aufzuschreiben, damit der Bevollmächtigte oder Betreuer beispielsweise Zugang zu Daten von Personen erhalte, die er benachrichtigen solle.
Fahrt nach Rottweil zum Thyssenkrupp-Aufzugs-Testturm und nach Tübingen mit Stadtbesichtigung und Stocherkahnfahrt

Nach einem erlebnisreichen Tag kehrten die Teilnehmer einer Ausfahrt des Stadtseniorenrats Geislingen am Abend mit vielen neuen Eindrücken und neuem Wissen versehen nach Geislingen zurück. Die Fahrt führte nach Rottweil zum Thyssenkrupp-Testturm und nach Tübingen, wo eine Stadtführung stattfand und auf dem Neckar eine Fahrt mit einem Stocherkahn unternommen wurde.
Wie immer war der Stadtseniorenrat Geislingen mit einem modernen Reisebus unterwegs, der von Uli Sihler souverän gesteuert wurde. Über Stuttgart, Böblingen, Horb und Oberndorf ging die Fahrt nach Rottweil. Während der Fahrt begrüßte der erste Vorsitzende des Stadtseniorenrats Geislingen, Dr. Theodor Dinkelacker, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und stimmte diese auf das erste Ziel ein. Er wies darauf hin, dass Rottweil die älteste Stadt Baden-Württembergs sei. Schon vor über 2.000 Jahren sei hier von den Römern eine Stadt gegründet worden. Rottweil sei insbesondere durch den Thyssenkrupp-Testturm bekannt. Hier würden die modernsten Aufzüge getestet. Der Testturm habe die höchste Aussichtsplattform Deutschlands in 232 Metern Höhe.
Nach einer Vesperpause an der Autobahnratsstätte Neckarburg, bei der vom Stadtseniorenrat Geislingen ein leckeres Balkanwürstchen mit einem sehr schmackhaften Briegel spendiert wurde, wurde schon bald der Testturm erreicht.
Während der Auffahrt zur Aussichtsplattform gab die Aufzugsführerin weitere Details bekannt. Sie erklärte, dass sich im Inneren des Turms 12 Aufzugsschächte befinden würden, in denen Aufzüge getestet werden könnten. Der Besucheraufzug, mit dem man gerade unterwegs sei, sei noch ein klassischer, aber schneller Seilaufzug. Dieser fahre mit einer Geschwindigkeit von 8,09 Metern in der Sekunde. Die Fahrt zur Besucherplattform in 232 Meter Höhe daure nur 30 Sekunden. Der schnellste Testaufzug schaffe 18 Meter pro Sekunde, das entspreche einer Geschwindigkeit von 65 km/h. Der Turm sei insgesamt 246 Meter hoch. Wenn man den Turm zu Fuß besteige, müsse man 1.617 Treppenstufen erklimmen. Bei einem Treppenlauf habe der Gewinner für die 1.390 Stufen bis zur Aussichtsplattform nicht einmal 7 Minuten benötigt.
Auf der Besucherplattform angekommen, hatten die Teilnehmer bei schönstem Wetter einen herrlichen Blick nicht nur auf Rottweil sondern bis zur Schwäbischen Alb auf der einen Seite und bis zum Schwarzwald auf der anderen Seite. Als der Aufzug dann bei der rasanten Abfahrt am Fuß des Turms abbremste, musste mancher Teilnehmer erst einmal schlucken, um den Druck auf die Ohren loszuwerden.
Und weiter ging die Fahrt nach Tübingen, wo eine Stadtführung stattfand. Dazu wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe wurde von Dr. Michael Schwelling vom Bürger- und Verkehrsverein Tübingen geführt. Pointiert charakterisierte er die Wesensart Tübinger Originale. Ein um die andere Anekdote brachte seine Zuhörer zum Staunen, Nachdenken oder auch zum Lachen. Er wies darauf hin, dass Tübingen die Stadt mit den meisten Studierenden im Verhältnis zur Einwohnerzahl sei. Tübingen habe rd. 90.000 Einwohner aber 29.000 Studierende. Die schöne Altstadt werde durch eine Stadtbildsatzung geschützt, was bei den Eigentümern der Häuser in der Altstadt oft nicht auf Zustimmung stoße. Dr. Schwelling ging dann auf die Geschichte und Entwicklung der Universität in Tübingen ein. Diese sei 1477 von Graf Eberhard im Bart gegründet worden. Ursprünglich habe es nur die Studiengänge Jura, Medizin und Theologie gegeben. Das Portrait von Graf Eberhard sei an der Fassade des Tübinger Rathauses an oberster Stelle im dritten Stock zu sehen.
Nach der Stadtführung wurde in der „Wurstküche“, einer Traditionsgaststätte mit einer guten schwäbischen Küche und einer 200-jährigen Geschichte, gemeinsam zu Mittag gegessen. Anschließend ging es zu einer gemütlichen Stocherkahnfahrt auf dem Neckar. Bei herrlichem Wetter genossen alle Teilnehmer das ruhige Dahingleiten auf dem Wasser und empfanden dies als sehr entspannend. Nach der Stocherkahnfahrt blieb noch etwas Zeit zur freien Verfügung, die viele zu einer Kaffeepause nutzten.
Auf der Heimfahrt bedankte sich der Vorsitzende des Stadtseniorenrats Dr. Dinkelacker bei dem Kulturwart Andreas Drexler für die sehr gut gelungene Organisation der Ausfahrt. Viele Teilnehmer äußerten sich begeistert über einen wunderschönen Ausflugstag. Sie seien schon sehr gespannt, welches Ziel bei der nächsten Ausfahrt angesteuert werde.
Mit dem Stadtseniorenrat Geislingen zu den Kreuzgangspielen Feuchtwangen

„Einfach in den Bus einsteigen, zusammen mit netten Leuten einen interessanten Abend genießen und sich um nichts kümmern müssen“, so könnte man das Motto der Kulturfahrt des Stadtseniorenrats beschreiben. Und jetzt war es wieder soweit!
Im Rahmen seines Kulturprogramms organisiert der Geislinger Stadtseniorenrat seit vielen Jahren auch Theaterfahrten.
Mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte der Bus am 19. Juli, bereits nachmittags, in Geislingen abfahren. Es sollte noch Zeit bleiben, um vor der Vorstellung in einem Biergarten gemütlich zusammensitzen zu können.
Die Kreuzgangspiele Feuchtwangen sind eines der renommiertesten Freilichttheater in Deutschland. Und das Stück „Der Geizige“ ist eine der berühmtesten Komödien von Molière.
In seiner Begrüßung auf der Fahrt nach Feuchtwangen erwähnte Dr. Dinkelacker, dass Molière sein Stück über den Geiz vor über 350 Jahren geschrieben hat. Ob es wohl heute so treffend sein kann wie damals? Wir sehen, wie hemmungsloses Besitzstreben die Welt in Stücke reißt und wie Geiz ohne Not nur als jämmerlich bezeichnet werden kann. Es braucht Witz und Mut, um diese Todsünde gnadenlos als das zu entlarven, was sie ist: einfach nur überflüssig und zutiefst lächerlich. Molière ist das gelungen wie keinem Zweiten.
Die Komödie ist im Wesentlichen um die Figur des „Geizigen“ gebaut, eine Glanzrolle, die Moliere selbst spielte. Erzählt wird von Harpagon, der sein Geld ohne Not hortet und bewacht und es auch nicht seinen Kindern gönnt, ein echter Geizkragen. Aber nicht alles läuft so, wie er es sich vorstellt.
Der monologische Ausbruch im tragikomischen Jammer um den Verlust seiner Geldschatulle – „Ach, du mein armes Geld! Mein Geld, mein so teurer Freund!“ – bildet einen Höhepunkt: virtuos und am Ende bejubelt vom Publikum, Harpagon, alias Andreas Wobig.
Die 8 Darstellerinnen und Darsteller spielen vor der Kulisse des Kreuzgangs, huschen von dort aus dem Dunkel auf die Bühne, auf der bewegliche Rosenbögen ihnen teilweise als Versteck, Ein- oder Ausgang dienen. In ihrer darstellerischen Ausdruckskraft so voller Spielfreude, zaubern sie dem Publikum in den zwei Stunden der Aufführung ein dauerhaftes Lächeln ins Gesicht, das allerdings oft in herzhaftes Lachen übergeht. Auf besten Plätzen erlebt die Geislinger Gruppe einen hinreißenden Theaterabend in romantischer Atmosphäre.
Die Heimfahrt durch die Nacht lässt viele noch lebhaft über das Gesehene erzählen und kurz nach Mitternacht erreicht der Bus wieder Geislingen.
Andrea Stinglwagner, 20.07.23
Sommerakademie im Rahmen der Hochschule 50 Plus – Ausflug zur Buga Mannheim

Der Stadtseniorenrat Geislingen hat einen eintägigen Ausflug zur Bundesgartenschau Mannheim organisiert, an dem am Donnerstag, 29. Juni, bei bestem Sommerwetter 49 Interessierte teilgenommen hatten.
Nach einer angenehmen Fahrt konnte der Bus direkt am Haupteingang des Buga-Geländes die Teilnehmer aussteigen lassen. Der erste Eindruck schon war begeisternd, denn der Luisenpark, der bereits 1975 schon Teil einer Bundesgartenschau war, ist eine prächtige Parkanlage und bezaubert mit seinen artenreichen Stauden- und Gräsern, die überdies als mehrjährige Pflanzen besonders ressourcenschonend und insektenfreundlich sind. So konnte der Zusammenhang mit dem Thema der diesjährigen Hochschule 50 Plus – Biodiversität – noch einmal erfahren werden.
Das Programm der BUGA ist vielfältig und reicht von Blumenschauen, über Kultur- bis hin zu Unterhaltung. In allen Bereichen der Buga, die sich thematisch mit Klima, Ernährung, Energie und Umwelt befassen, ist Nachhaltigkeit das beherrschende Motto.
Mit der Seilbahn ging’s dann zum Spinelli-Park, wo eine Führung organisiert war. Wie wurde aus dem ehemaligen Militärgelände ein Teil der BUGA, welche Pläne hat die Stadt im Anschluss und warum haben so viele der hier in Reihen gepflanzten kleinen Bäume einen weißen Stamm?
Die Erklärungen dazu erfuhren die Teilnehmer während ihrer Erkundung. Auf dem Spinelli-Außengelände gibt es unterschiedliche Zukunftsgärten, welche die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele repräsentieren. Umrahmt von Buchenhecken greift jeder dieser Gärten eines der 17 Ziele auf. Die Umsetzung ist gärtnerisch kreativ und bei der Gestaltung kamen die verschiedensten Materialien zum Einsatz. So wurden beispielsweise Schaukeln, Autoreifen und Wasserhähne benutzt. Natürlich gibt es auch Grün, so fungiert der Garten für „Gesundheit und Wohlergehen“ gleichzeitig als Kräutergarten.
Die ehemaligen Militärgebäude bieten Platz für Blumenschauen und Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Gastronomie.
Das Gelände war bis zum Jahr 2011 von der US-Army genützt und seit 1945 ein komplett in sich abgetrennter Teil der Stadt Mannheim. Der Standort war als Panzerdepot für die Belieferung nach ganz Europa zuständig. Die Planung war, die verbliebenen Hallen für Ausstellungsflächen zu verwenden. Entstanden ist eine spannende Ästhetik: Von unverputzten Decken mit Stahlträgern hängen Kristalllüster in der Floristikhalle, auf Tischen und Gestellen lassen sich phantasievolle Dekorationen bewundern oder werden Ideen des Gartenbaus ausgestellt.
Die überall auf dem Gelände gepflanzten Bäume sind nur vorübergehend hier. Sie werden im Anschluss an anderen Stellen in der Stadt ihren endgültigen Platz finden. Der Grund dafür liegt in der Geografie der Stadt, die gerade über diese flache Zone ihre Frischluft aus dem Odenwald gewinnt und diese Schneise unbedingt ohne Bewuchs halten muss. Ein Radschnellweg wird dann dort auf 2,5 km Länge Stadtteile miteinander verbinden.
Der nächste Programmpunkt diente der Erholung. Nach einem Mittagssnack im Biergarten, nutzten alle die Zeit nach jeweiliger persönlicher Interessenlage, um die Ausstellungen zu besuchen oder im Luisenpark beim Anblick der Seerosenteiche, der Flamingos oder der ehrwürdigen Baumriesen zu entspannen.
Ob sich Anregungen für den eigenen Garten zu holen, ob sich von der Farben- und Formenvielfalt bezaubern zu lassen, oder einfach einen abwechslungsreichen Tag zu erleben – für alle ein besonderes Erlebnis und ein gelungener Ausflug.
Andrea Stinglwagner