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Sommerakademie 2025 – Fahrt zum Hofgut Tachenhausen und zum Freilichtmuseum Beuren

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Im Rahmen seiner Sommerakademie 2025 führte der Stadtseniorenrat Geislingen bei schönstem Sommerwetter eine Fahrt zum Hofgut Tachenhausen in Oberboihingen und zum Freilichtmuseum Beuren durch. Im Hofgut Tachenhausen befindet sich der Lehr- und Versuchsgarten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) mit 600 verschiedenen Gehölzarten, 1100 Stauden und 85 bis 120 Sommerblumen. Aber zunächst ging es um das in der Hochschule 50+ bereits behandelte Thema KI – Künstliche Intelligenz, hier am Beispiel der Anwendung im Bereich der Landwirtschaft. Prof. Dr. Ing. Stoll und sein Mitarbeiter Herr Hausmann zeigten eindrucksvoll, wie mit Hilfe von KI in Zukunft die giftigen Herbstzeitlosen auf den Wiesen ohne Chemieeinsatz beseitigt werden können, so dass das Heu ohne diese giftigen Pflanzen an die Tiere verfüttert werden kann. Dazu wird an der Frontseite eines Traktors ein Gerät angebracht, das mit Hilfe von KI die Herbstzeitlosen erkennt und sie mit einem starken Wasserstrahl gezielt zerstört. In dem Gerät wird ein Wasserdruck von 300 bar erzeugt. Das benötigte Wasser führt der Traktor in einem auf der Rückseite angebrachten Wassertank mit sich.

Anschließend führte Gärtnermeister Teeuwen die Besucher durch den Lehrgarten, der 1982 erbaut wurde und 4 Hektar groß ist. Herr Teeuwen erläuterte sehr anschaulich, wie Zierpflanzen gezüchtet werden, die mit unserem Klima und unseren Bodenverhältnissen am besten zurechtkommen und hier bei uns am besten gedeihen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Reudern ging es weiter zum Freilichtmuseum Beuren. Dort gab es eine schwäbische Führung. Besucht wurde ein Haus, wie es um 1900 bewohnt wurde, das „Haus aus Öschelbronn“, und ein Wohn- Stallhaus, das noch einmal 100 Jahre älter ist, also um das Jahr 1800 als Wohnstätte diente. Heute kann man sich nur schwer vorstellen, unter welch einfachen Bedingungen die Menschen damals gelebt haben. Hier erfuhren die Besucher auch, woher der Spruch „das Geld auf die hohe Kante legen“ stammt. Die Betten hatten damals einen Dachhimmel auf dem eine Kiste stand, in der sich die Wertsachen und das Geld der Bewohner befanden. Und schließlich wurde auch noch der Tanzsaal besucht, der früher in Geislingen auf der Wilhelmshöhe stand. Prof. Sneyd, der früher an der HfWU tätig war, stellte in Vergessenheit geratene Getreidesorten vor und erläuterte die Vorteile dieser alten Sorten aber auch die Probleme, die bei einer maschinellen Ernte dieser alten Sorten auftreten.

Nachdem es gegen Ende der Führung sehr sonnig und ziemlich heiß wurde, nahmen die Teilnehmer/innen eine Einladung der Stadtseniorenrats zu einem erfrischenden Getränk gerne an und saßen plaudernd im Schatten zusammen, bevor die Heimreise angetreten wurde. Der Vorsitzende, Dr. Dinkelacker, bedankte sich auf der Heimfahrt bei Uli Sihler, unserem Busfahrer, für die stets sichere Fahrt. Alle waren sich einig, dass sie einen lehrreichen aber auch unterhaltsamen Tag erlebt haben und dass sie schon jetzt auf zukünftige Ausfahrten des Stadtseniorenrats gespannt sind.