Am 7. November 2024 organisierte der Stadtseniorenrat im Schubartsaal im Mehrgenerationenhaus eine Informationsveranstaltung zu „Sicherheit im Internet“. Referent Herr Liebrecht von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Göppingen berichtet über Gefahren und gab umfangreiche Tipps.
Wie kann man Gefahren erkennen und sich schützen?
Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken – so der Einstieg in die Thematik.
Sich im WWW (World Wide Web) weltweitem Netz zu bewegen bedarf Recherche, Vorsicht, Weitblick und Seriosität.
Die Leute wollen nur an ihr Geld! Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, wenn Ihnen Webseiten komisch vorkommen, billigste Preise anbieten (unrealistisch), auf ausländische Konten vorab Geld überwiesen …
Suchen Sie seriöse Seiten mit Angabe von Versandkosten und Rücksendebedingungen, Widerrufsrecht beim Online-Kauf, Impressum mit Ansprechpartner, Postanschrift, Telefonnummer.
Finger weg bei Hotlines und klicken Sie nichts an, wenn Sie den Vorgang nicht verstanden haben! Unseriös ist auch beim Surfen auf Plattformen Alter und Religionszugehörigkeit anzugeben. Sollte das Geburtsdatum abgefragt werden, muss nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden. Finger weg von Gewinnspielen!
Über Verbraucherschutzzentrale→ Fakeshop Finder (Prüfung auf Seriosität –Gütesiegel, Bewertungsportale, Medikamentenverkauf)
Sinnvoll ist es, mehrere E-Mailadressen einzurichten (z. B. für Allgemein – Hauptkommunikation, Privat, Urlaub, Dating-Aps und Partnerbörsen …) Dies hilft dabei, die Verwaltung der eigenen digitalen Kommunikation sicherer und effizienter zu gestalten. Falls eine E-Mailadresse von einem Dienstanbieter missbraucht wird, kann diese einfach deaktiviert werden, ohne dass dies anderen E-Mailkonten betrifft.
Sorglos Bilder versenden kann Ärger bringen, z. B in WhatsApp kann ein Bild, was Sie selbst fotografiert haben unter Urheberrecht stehen, z. B. das Abfotografieren von Postkarten oder Versendung des nächtlich beleuchteten Eifelturms (Kunstwerk mit Urheberrechtschutz!). Abmahnanwälte werden dann tätig.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Über Suchmaschinen angegebene persönliche Daten werden gespeichert.
Bei Websites wird informiert über Cookies. Diese sollten Sie nicht einfach akzeptieren, sondern sich die Kriterien anschauen und eine Auswahl treffen. Es besteht auch die Möglichkeit, Cookies abzulehnen. Über Einstellungen kann Cookies „automatisch löschen“ eingestellt werden (→YouTube).
Hinweise für die Bewegung im Internet:
Statt Handynummer, E-Mailadresse angeben!
Virenschutz runterladen (NORTON, AVIRA kostenpflichtig – kleiner Preis für hohe Sicherheit)
Starke Passwörter anlagen! (mind. 8-stellig mit Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen). Passwortmanager – Passwortverwaltung einrichten – teilweise kostenlose Versionen mit benutzerfreundlichen Oberflächen mit starker Verschlüsselung, regelmäßige Sicherheitsupdates, z. B. „1Password“ (→YouTube)
10 Tipps ihrer Polizei für Medienkompetenz:
1. Aktuellen Virenschutz und Betriebssystem!
2. Keine Links oder Anhänge unbekannter Absender öffnen!
3. Sichere Passwörter verwenden und sicher aufbewahren!
4. Niemals PIN´s und Passwörter übersenden!
5. Nutzen Sie beim Online-Einkauf bekannte Seiten!
6. Wählen Sie eine sichere Zahlungsmethode!
7. Kein Fernzugriff auf Ihren Computer zulassen!
8. Gehen Sie sorgsam mit den eigenen Daten um!
9. Achten Sie das Persönlichkeits- und Urheberrecht!
10. Keine Kurzschlusshandlungen!
Hilfsangebote nutzen:
http://www.polizei-beratung.de
„Wegweiser durch die digitale Welt“ BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation e. V. http://www.bagso.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Nie zu alt fürs Internet“ http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/nie-zu-alt-fuers-internet–78538
Fakeshopfinder http://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560
Cornelia Böhm
Vorstandsmitglied